Schiffsunglück: Noch heute werden LEGO®-Steine angespült

Landen großen Mengen der Plastik-Steinchen im Meer, so geschehen bei einem Schiffsunglück, kann dies lange Zeit zu ernsthaften Problemen führen.
Veröffentlicht am 15 März 2021, 14:30 Uhr

Dass LEGO®-Steine Kindern und Sammlern große Freude bereiten, ist kein Geheimnis. Landen sie aber in großen Mengen im Meer, so geschehen bei einem Schiffsunglück im Jahr 1997, kann dies zu ernsthaften Problemen führen. Wie es zu diesem Umstand kam und warum noch heute LEGO®-Überreste angespült werden, erfährst du hier.

Havarie vor der Küste Englands

Das Frachtschiff „Tokio Express“ stach im Februar 1997 am Hafen von Amsterdam in See und nahm Kurs auf New York. An Bord hatte es unter anderem einen Container mit LEGO®-Teilen. Laut Frachtliste befanden sich darin exakt 4.756.940 Bausteine. Kurz vor Verlassen des Ärmelkanals wurde das Schiff von einer gigantischen Welle erfasst. So gingen 32 Kilometer vor der Küste Englands in der Nähe von Cornwall 62 Container über Bord. Unter ihnen befand sich auch der mit LEGO®-Steinen gefüllte Behälter. Die „Tokio Express“ setzte ihre Reise nach dem Unglück fort.

Unfälle dieser Art als Chance für die Wissenschaft

Das Unglück der "Tokio Express" bat Wissenschaftlern auch eine Chance zur Erforschung der Meereströme

Das Unglück der „Tokio Express“ stellt zweifellos eine ernstzunehmende Bedrohung für die Umwelt dar. Dennoch bietet die Havarie auch Chancen. So haben Wissenschaftler die Möglichkeit, den zurückgelegten Weg der angespülten LEGO®-Steine nachzuvollziehen. Auf diese Weise können sie Schlüsse über die Meeresströmungen innerhalb der Ozeane ziehen, die auch heute noch Fragen aufwerfen. Bei ähnlichen Fällen erwies sich beispielsweise das, was viele für unwahrscheinlich hielten, für wahr: Treibgut kann tatsächlich den Atlantik überqueren. Laut Experten dauert dies etwa drei Jahre. So ist es durchaus möglich, dass einige der seltenen LEGO®-Drachen auch an der amerikanischen Küste zu finden sind.

Kinder freuen sich über angespülte LEGO®-Steine

Unabhängig der tragischen Umstände sammeln Anwohner seit dem Unglück freudig die angespülten LEGO®-Steine. Laut Zeugenberichten begaben sich insbesondere in den 90er-Jahren zahllose Kinder und Sammler mit großen Eimern auf die Suche nach Raritäten. Schließlich befanden sich im fraglichen Container begehrte Spielsets mit seltenen Figuren. So gehörten 4.200 Oktopusse sowie etwas mehr als 30.000 LEGO®-Drachen zur Fracht. Von letzteren wurden angeblich bisher nur drei Stück gefunden. So gelten die in Grün und Schwarz gehaltenen Fabelwesen als Hauptgewinn bei der großen Schatzsuche am Strand von Cornwall.

Unter #legolostatsea können zum Beispiel auf Twitter gefundene Teile bestaunt werden. 

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