Die Geschichte von LEGO®

Jeder kennt die kleinen, bunten LEGO®-Steinchen. Doch kaum jemand weiß auch über die Entstehungsgeschichte oder die Bedeutung des Firmennamens Bescheid.
Veröffentlicht am 13 März 2021, 12:30 Uhr

Die LEGO® Geschichte: vom kleinen dänischen Schreiner zur Weltmarke

Jeder kennt aus Kinderzeiten die bunten Steine, die man so praktisch zu fantasievollen Gebilden und Szenerien verbauen kann. Aber wie kam es eigentlich dazu, dass LEGO® eine derart dominierende Weltmarke im Bereich Spielzeug mit mehr als 400 Milliarden hergestellten Legosteinen werden konnte?

Als Grundsteine Hocker und Holzspielzeug

Alles begann 1932 in einer kleinen Schreinerei, die kein Plastikspielzeug, sondern Hocker, Bügelbretter und Trittleitern im Angebot hatte. Betrieben wurde sie im kleinen dänischen Billund von Ole Kirk Christiansen. Sein kleiner Sohn Godtfred schaute auch oft in der Werkstatt vorbei und freute sich über die Spielzeuge, die sein Vater herstellte und dem er mit bereits 17 Jahren dabei half. Es handelte sich um Zug-Enten, Fahrzeuge, Sparschweine und Gebäude - alles aus Holz.

Wie entstand der Name LEGO®?

Der kurze und prägnante Firmenname LEGO® bleibt im Gedächtnis

Jeder Marketingexperte weiß, dass ein eingängiger kurzer Markenname, der den Kunden im Kopf bleibt, Gold wert ist - wie LEGO®. Wie kam es dazu? 1935 wollte der Gründer seinem Betrieb einen eigenen Firmennamen geben. Als Anreiz schrieb er in seiner Belegschaft für den Ideengeber eine besondere Flasche Wein aus. Diese konnte er schlussendlich selbst trinken, da er als kreativer Macher selbst den Namen entwickelte. Das Wort LEGO® kombinierte er aus dem dänischen Ausdruck „leg godt“, was „gut spielen“ heißt. Der Firmenname und die spätere Weltmarke waren geboren.

Die Zeit war jedoch noch nicht reif für einen wirtschaftlichen Riesenerfolg durch Spielzeug in den schwierigen 1930er Jahren mit der Weltwirtschaftskrise und danach während des Zweiten Weltkriegs. Um nicht unterzugehen, konzentrierte sich der Gründer weniger auf Holzspielzeug denn auf Haushaltsmöbel und Gebrauchsgegenstände.

Legosteine nach Schwierigkeiten zu einem Welterfolg

Zum Erfolg der LEGO®-Steine führte die Entwicklung der steckbaren Unterseite

Ein Jahr nach Kriegsende sah er jedoch visionär seine Zeit als gekommen an und investierte in die ersten Plastik-Spritzgussmaschinen aus England. Zunächst ließ er aus diesem neuen Material Kinderrasseln produzieren. 1949 wurden erste Bausteine produziert, die bereits teilweise an die heutigen Steine erinnerten. Zunächst technisch-nüchtern „automatischer Bindestein“ benannt, hatten sie zwar bereits die charakteristischen Noppen an den Oberseiten, aber ihre Unterseiten waren damals noch vollkommen hohl, was zu instabilen Gebilden führte.

Als sich daher der Erfolg zunächst nicht so recht einstellen wollte, bekamen die Steine innen Röhren hinzu, sodass man sie gut zusammenstecken konnte und - damals neuartig - auch seitlich versetzt. Dieses patentierte viel stabilere System hatte starken Anteil an dem bald beginnenden Welterfolg. Tragischerweise erlebte diesen der Gründer Ole Kirk nicht mehr, da er genau im Jahr der Markteinführung 1958 verstarb, sondern sein Sohn Godtfred als sein würdiger Nachfolger.

Das Unternehmen erfand spezielle Fahrzeugräder und zahlreiche Figuren aber veränderte das Design des 1958 patentierten LEGO® Ur-Steins nie, sodass die heutigen Steine und Sets immer noch mit den allerersten kompatibel sind.

LEGO®: aus einer Krise zu neuen Erfolgen

 

Nach der Krise erholte sich LEGO® durch die Fokussierung auf Standard-Steinchen

Nach den Riesenerfolgen kam es zu Gewinneinbrüchen rund um das Jahr 2004. Ein neuer CEO wurde von der Gründerfamilie mit Jørgen Vig Knudstorp von außen geholt und schaffte den Turnaround durch kostensparende Auslagerungen nach Tschechien und vor allem ein konsequentes Besinnen auf das Kerngeschäft. Die Anzahl der verschiedenen Bauteile ließ er halbieren, sodass heutige LEGO® Sets zu rund 70 Prozent aus Standardteilen gebastelt werden können. Auch die Einführung der beliebten Duplo-Steine für kleinere Kinder und das Wiedereinführen des Set Designs in klassischer Weise taten ihr übriges: Knudstorp fuhr den LEGO® "Truck" wieder auf seine Erfolgsspur zurück.

So konnte die dankbare Familie des Unternehmensgründers Ole Kirk Christiansen im Sattel bleiben und bis heute durch ihre klare Aktienmehrheit die Geschicke des Unternehmens, dessen Hauptsitz sich immer noch in Billund befindet, steuern.

Filmfiguren und Preisvergleich

Die Marketingmaschinerie wurde immer weiter erfolgreich gefüttert, beispielsweise durch den ersten LEGO® Film (2014) und neue Sets zum Neustart von erfolgreichen Blockbustern wie "Star Wars" oder "Harry Potter". 

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